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Wohnen im Alter

  • Autorenbild: Werner M. Schnellmann
    Werner M. Schnellmann
  • 14. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Apr.

Wohnen im Alter: Selbstbestimmt und sicher in den eigenen vier Wänden

 

- Wohnen soll  Spass machen -
- Wohnen soll Spass machen -

Das Älterwerden bringt viele Veränderungen mit sich, doch eines bleibt konstant: der Wunsch nach einem sicheren und gemütlichen Zuhause. Für viele ältere Menschen ist das eigene Heim nicht nur ein Ort des Wohnens, sondern ein Rückzugsort, der den individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Doch was sind die Wünsche älterer Menschen und wie können wir sicherstellen, dass diese in Erfüllung gehen? 

 

Die Wünsche älterer Menschen: Mehr als nur ein Dach über dem Kopf

 

Die Vorstellungen vom idealen Wohnen im Alter sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Dennoch gibt es einige zentrale Wünsche, die sich immer wieder herauskristallisieren:

 

  • Selbstständigkeit und Autonomie: Ein zentrales Anliegen ist es für viele, möglichst lange selbst bestimmt im eigenen Zuhause leben zu können. Die Freiheit, Entscheidungen zu treffen und den Alltag nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, ist essenziell.

  

  • Sicherheit und Geborgenheit: Ein Gefühl der Sicherheit ist unerlässlich – sei es der Schutz vor Einbrüchen oder die Vermeidung von Stürzen im eigenen Heim.

 

  • Komfort und Bequemlichkeit: Mit zunehmendem Alter rücken Bequemlichkeit und einfache Handhabung in den Vordergrund. Dies betrifft sowohl die Einrichtung als auch technische Hilfsmittel.

 

  • Soziale Teilhabe und Vernetzung: Auch wenn die Mobilität eingeschränkt sein mag, bleibt der Wunsch nach sozialer Interaktion und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stark. Das Wohnumfeld sollte Möglichkeiten zur Begegnung und zum Austausch bieten.

 

  • Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Bedürfnisse können sich im Laufe der Zeit ändern. Daher ist es wichtig, dass das Zuhause flexibel anpassbar ist und Veränderungen im Gesundheitszustand oder der Lebenssituation berücksichtigt.

 

  • Vertrautheit und Erinnerungen: Das eigene Zuhause ist oft mit vielen positiven Erinnerungen verbunden. Der Wunsch, in dieser vertrauten Umgebung zu bleiben, ist tief verwurzelt.

 

Die Bedürfnisse älterer Menschen: Worauf es wirklich ankommt

 

Um den Wünschen älterer Menschen gerecht zu werden, ist es entscheidend, ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen:

 

  • Barrierefreiheit: Dies ist ein zentraler Aspekt. Stolperfallen müssen beseitigt und Bewegungsflächen großzügig gestaltet werden. Wichtige Bereiche wie Bad und Küche sollten altersgerecht angepasst sein.

 

  • Ergonomie: Armaturen, Schalter und Griffe sollten leicht bedienbar sein und keine unnötige Kraftanstrengung erfordern.

 

  • Gute Beleuchtung: Ausreichend Helligkeit ist wichtig, um Stürze zu vermeiden und die Orientierung zu erleichtern.

 

  • Technische Unterstützung: Smarte Technologien können den Alltag erleichtern und die Sicherheit erhöhen, z.B. Notrufsysteme, Bewegungsmelder oder automatische Lichtsteuerungen.

 

  • Nähe zu Infrastruktur und Dienstleistungen: Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Apotheken ist entscheidend, um die Selbstständigkeit zu wahren.

 

  • Unterstützungsangebote: Informationen und Zugang zu ambulanten Pflegediensten, Haushaltshilfen und anderen Unterstützungsangeboten sollten im direkten Wohnumfeld verfügbar sein.

 

Behindertengerechtes Bauen: Mehr als nur Normen erfüllen

 

- Mobilität = Unabhängigkeit und Freiheit -
- Mobilität = Unabhängigkeit und Freiheit -

Behindertengerechtes Bauen geht über die Erfüllung von DIN-Normen hinaus. Es bedeutet, Wohnräume so zu gestalten, dass sie für Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen nutzbar sind – sei es aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung. Wichtige Aspekte sind:

 

  • Barrierefreie Zugänge: Rampen statt Treppen und automatisch öffnende Türen ermöglichen die Nutzung mit Rollatoren oder Rollstühlen.

 

  • Bodengleiche Duschen: Sie erleichtern den Einstieg und verringern das Sturzrisiko im Bad.

 

  • Unterfahrbare Waschtische und Arbeitsflächen: Diese ermöglichen eine komfortable Nutzung im Sitzen.

 

  • Angepasste Küchen: Höhenverstellbare Arbeitsplatten und leicht erreichbare Schränke erhöhen die Selbstständigkeit in der Küche.

 

  • Kontrastreiche Gestaltung: Gut erkennbare Kontraste zwischen Wänden, Böden und Möbeln erleichtern die Orientierung für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.

 

  • Einsatz von Assistenzsystemen: Sprachsteuerung und Notrufsysteme können die Sicherheit und den Komfort erhöhen.

 

Wie ein Bauherrenberater bei der Wohnungsauswahl helfen kann

 

Ein Bauherrenberater ist ein wertvoller Partner für ältere Menschen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Er bietet:

 

  • Analyse der individuellen Bedürfnisse: Ein ausführliches Gespräch hilft, die spezifischen Wünsche und Einschränkungen zu verstehen.

  

  • Bewertung der Barrierefreiheit: Der Berater prüft potenzielle Wohnungen auf ihre Barrierefreiheit und gibt Empfehlungen zur Anpassung.

 

  • Prüfung der Bausubstanz: Er beurteilt die Bausubstanz der Wohnung und schätzt die notwendigen baulichen Veränderungen ein.

 

  • Bewertung des Wohnumfelds: Die Infrastruktur sowie soziale Angebote in der Umgebung werden berücksichtigt.

 

  • Beratung zu Fördermöglichkeiten: Informationen über staatliche oder regionale Förderprogramme helfen, finanzielle Vorteile zu realisieren.

 

  • Neutrale und unabhängige Bewertung: Der Bauherrenberater agiert unabhängig und zeigt potenzielle Nachteile objektiv auf.

 

  • Unterstützung bei der Entscheidungsfindung: Durch fundierte Bewertungen hilft er, informierte Entscheidungen zu treffen.

 

Mehrwert für den Käufer

Ein Bauherrenberater bietet viele Vorteile:

 

  • Vermeidung von Fehlkäufen: Er hilft, Wohnungen auszuschließen, die den individuellen Bedürfnissen nicht gerecht werden.


  • Kosteneinsparungen: Frühzeitige Berücksichtigung von Barrierefreiheit kann unerwartete Kosten vermeiden.

 

  • Erhöhte Lebensqualität: Eine geeignete Wohnung trägt zur langfristigen Lebensqualität und Selbstständigkeit bei.

 

  • Sicherheit und Komfort: Fachkundige Bewertungen geben ein gutes Gefühl und vermeiden zukünftige Probleme.

 

  • Zeitersparnis und Stressreduktion: Der Berater nimmt dem Käufer die aufwendige Prüfung ab und liefert eine fundierte Entscheidungsgrundlage.

 

  • Langfristige Perspektive: Er berücksichtigt aktuelle und zukünftige Bedürfnisse und unterstützt so die Suche nach einer passenden Wohnlösung.

Fazit: Ein Zuhause für ein erfülltes Alter schaffen. Das Wohnen im Alter ist ein komplexes Thema, das weit über die reine Funktionalität hinausgeht. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, das Sicherheit, Komfort, Selbstständigkeit und soziale Teilhabe ermöglicht. Indem wir die Wünsche und Bedürfnisse älterer Menschen ernst nehmen und die Prinzipien des behindertengerechten Bauens konsequent anwenden, tragen wir dazu bei, dass das eigene Zuhause bis ins hohe Alter ein Ort des Wohlbefindens bleibt. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Bauherrenberater eine unverzichtbare Unterstützung bei der Wohnungsauswahl für ältere Menschen oder Menschen mit besonderen Bedürfnissen darstellt. Durch sein Fachwissen und eine umfassende Bewertung der Immobilie und ihres Umfelds trägt er zu einer höheren Lebensqualität in den eigenen vier Wänden bei.

 


 

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